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Allgemeines

Die MAT-Hierarchie ist eine Baumstruktur, welche Geräte, Intervalle und Prüfanlässe hierarchisch klar gliedert und den Geltungsbereich von Intervallen und Prüfungsanlässen definiert. Letztendlich spiegelt sie die Organisationsstruktur des eigenen Betriebes/der eigenen Dienststelle wieder.

Das Datenmodell ist so aufgebaut, dass alle auf übergeordneter Ebene definierten Prüfanlässe und Intervalle mit ihren Eigenschaften an die untergeordneten Ebenen weitervererbt werden.

Beispiel:
Wird auf Modul-Ebene als Prüfanlass definiert, dass Fahrzeuge alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung müssen, wird dieser jedem in der Datenbank befindlichen Fahrzeug auf Art-Ebene und Typ-Ebene und jedem neu angelegten Fahrzeug automatisch zugewiesen. Somit muss dieser Prüfanlass nur einmal definiert und gepflegt werden.

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Eine saubere Konzeption der MAT-Hierarchie ist von elementarer Bedeutung. Fehler, die hier gemacht werden, erfordern je nach Größe des daraufhin verwalteten Datenbestandes einen hohen Korrekturaufwand. Wurden beispielsweise Intervalle falsch verknüpft, kann es sein, dass nach Änderung der Intervalle diese in den Gerätedaten nicht sauber fortgeschrieben werden und somit Inkonsistenzen innerhalb der Datensätze entstehen.

Wird die ZMS-Kopplung ebenfalls verwendet, können unbedachte Änderungen innerhalb der MAT-Hierarchie dazuführen, dass Daten falsch oder gar nicht abgeglichen werden. Es muss sichergestellt sein, dass die Gerätestrukturen in beiden Anwendungen aufeinander abgestimmt hinterlegt sind.

Folgende Vorgehensweise bietet sich zum Aufbau der MAT-Hierarchie an:

  • Eingabe der verschiedenen Gerätearten/-typen
    Erst, wenn die Modul-Art-Typ-Hierarchie angelegt und somit das Datenmodell erstellt ist, kann effektiv mit der Arbeit begonnen werden. Die MAT- Hierarchie ist jederzeit erweiterbar.
    Die MAT-Hierarchie sollte so angelegt werden, dass den Gerätewarten bei der täglichen Arbeit unnötige nachträgliche Eingaben von neuen Prüfterminen, Stückzahlen und ausgeführten Tätigkeiten erspart bleiben.

  • Eingabe von Intervallen
    Intervalle dienen dazu, die Prüfungszeiträume der verschiedenen Gerätschaften darzustellen (Beispiel: 1 Monatsintervall, 1 Jahresintervall, 6 Jahresintervall usw.).

  • Eingabe von Prüfanlässen
    Die Prüfanlässe sind von den jeweiligen Herstellern oder von den Unfallversicherungsträgern/ Berufsgenossenschaften vorgegebene Gründe, warum ein Gerät in irgendeiner Form geprüft/überprüft werden muss. Hierbei können Arbeitsvorgänge und die Anzahl der zu ersetzenden Teile vorgegeben werden. Es ist auch möglich, aufgrund eines durchgeführten Prüfanlasses beliebige andere Intervalle des Gerätes zu erhöhen (Beispiel: Bei einer 1 Jahresprüfung wird das ½ Jahresintervall und das 1 Jahresintervall automatisch hochgesetzt).

Nach einer Neuinstallation befindet sich noch kein aktives Modul in der MAT-Hierarchie, sodass zunächst ein neues Modul angelegt werden muss.

Das Dialogfenster MAT-Hierarchie wird über das Menü Einstellungen - Systemeinstellungen - MAT-Hierarchie aufgerufen.

grafik.png

Im linken Bereich befindet sich die vorhandene MAT-Hierarchie. Im rechten Bereich befinden sich die zwei Hauptregisterseiten Prüf- und Wartungsvorgaben und MAT-Pool.

In der Registerkarte Prüf- und Wartungsvorgaben können für jede Ebene der MAT-Hierarchie Prüfanlässe, Intervalle und Setdefinitionen festgelegt werden. Die einzelnen Punkte werden in separaten Abschnitten dieser Anleitung beschrieben.

Es hat sich bewährt, sich anhand von Beispieldatensätzen zunächst mit der Arbeitsweise der MAT-Hierarchie und ihren Auswirkungen auseinanderzusetzen und anschließend auf diesen Erfahrungen basierend die eigentliche MAT-Hierarchie aufzubauen.